Erleuchtung, Sex und Träume: Alles, bloß nicht kochen.
Samstag, 3. Mai 2014
Ehrlich, eigentlich weiß ich gar nicht genau, was der Begriff Transzendenz bedeutet. Ich habe so eine halb undeutliche Vorstellung, dass es um etwas aus dem Himmel geht, das eine bestimmte Änderung in der Sichtweise hervorruft. Ich könnte natürlich nachschauen, aber vielleicht wäre ich enttäuscht, schließlich verfolgt mich das Wort schon mein Leben lang. Oder ich verfolge es –
Ok, jetzt habe ich doch mal das Wiki bemüht, also, kurz: übersteigen. War gar nicht so sehr daneben, aber eben daneben. Die eine ist eine Bewegung nach unten, die andere nach oben. Was fang' ich jetzt in der Mitte meines Lebens damit an? Ist ja nicht so, dass es häufig in meinem aktiven Wortschatz vorkommt, es ist eher eine Notlösung, falls andere Definitionen versagen. Ich hoffe, die Art wie ich es benutze, hat in der Vergangenheit nicht zu viel Peinlichkeit verursacht.
Worte sind sowieso seltsam. Am Anfang war ja das Wort. Man möchte fragen, welches denn? Und Übersetzungen sind genauso seltsam. Was im Deutschen dort als Wort begriffen wird, ist im Altgriechischen der logos, also eher eine Instanz, die das Wort hervorbringt, anstatt es selbst zu sein.
Also noch weiter zurück.
Und da steht es dann ja doch: dass das Wort sogar Gott sei. Wie immer man zu Gott steht.
Ohgott, ein Gottblog.
Ich hör schon auf.
Jedenfalls ist meine Mission, dem Ganzen auf den Grund zu gehen, dort, wo das Wort entsteht, das der logos erschafft und es gleichzeitig ist. Meditation bringt dich in die Stille, wo kein Wort mehr ist, denn eigentlich ist das Wort Klang, und der Klang ist Schwingung und zack, haben wir das, woraus die Welt gemacht ist. Aus Klang, aus dem Wort – also, geh dahin zurück, bevor das Wort war und du bist zu Hause.
Oké, das war jetzt ein bisschen schnell. Aber das ist tatsächlich der kürzeste Weg, und mehr ist darüber auch nicht zu sagen.