Erleuchtung, Sex und Träume: Alles, bloß nicht kochen.
Wir müssen hier weg, bevor auch wir vertrocknen. Die Landschaft ist schon hinüber, die Blumen braun von Dürre, die Erde staubig, sogar das Holz der Häuser, trocken, und die Farbe blättert und schlägt Blasen. Es gibt keine andere Möglichkeit, diese Ebene zu verlassen als den Selbstmord. Den Körper töten, damit die Seele weiterkann, am besten noch bevor der Körper von allein stirbt an der Trockenheit, denn dann wäre es zu spät.
Die Farben, die Bilder dieses Traumes, alles detailreich und sehr bunt, ein Licht, das strahlt, natürlich ist es brennend, die Freundlichkeit trügerisch und am Ende tödlich.
Wir sind nur noch wenige.
Es ist seltsam, den Körper bewusst hinter sich lassen zu müssen. Wir zögern, vielleicht geht es ja doch irgendwie weiter, und wir wären zu voreilig gewesen. Die nächste ist S., sie findet einen Trichter mit Wasser, aus dem Licht farbig gleißend herausstrahlt, sie steckt erst ihre Hand hinein, dann den Arm und obwohl sie eher dicklich ist, saugt das Behältnis sie mit einem leisen Geräusch vollkommen ein, und fort ist sie.
Ich begreife, nur das Wasser, das uns aber fehlt, würde den Körper auflösen und den Geist befreien. Es gibt noch wenige dreckige Pfützen und da passen wir nicht alle zusammen rein, und es würde auch nicht funktionieren, denn das Wasser muss vollkommen sauber sein und leuchtend.
Vielleicht gibt es noch etwas Restwasser im Gartenschlauch.
Ich bin bereit, es zu versuchen, trotzdem habe ich Angst vor der Verwandlung, die von hier genauso anmutet wie Sterben. Ich öffne den Hahn, Wasser sprüht heraus und bildet einen Regenbogen. Dort, wo es mich berührt, löse ich mich schon auf, wird die Menge reichen, um mich vollständig auf die andere Ebene zu bringen?
Ich verliere langsam mein Bewusstsein, Teilchen für Teilchen, ich habe keine Schmerzen, keine Angst mehr und am Ende bin auch ich fort.
Dort, wo ich mich wiederfinde, ist nichts und ich wache auf.